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Unser Youtube-Kanal, mit den Videos der Herausforderer, die wir besucht haben, heißt "IGS Herausforderungen": https://www.youtube.com/channel/UCB4ztIZoAx56bisPTCUckmA

Herausforderung Grenze: Wir und die anderen

25.08.

Als Nachtrag hier das Video von den glücklichen Heimkehrern:



14:00 Willkommen Zuhause! Für die Grenz-Herausforderer gehen zwei wahnsinnig ereignisreiche Wochen zu Ende. Erstmal ist Ausschlafen angesagt!


05:45 Der Tag der Abfahrt:


Es ist viertel vor sechs, im Haus hört man noch nichts, das wird sich bald ändern, denn wir wollen um halb acht los, um das Nadelöhr Frankfurt möglichst vor den Hauptverkehrszeiten zu schaffen. Gestern hatten wir uns von allen verabschiedet. Wir haben hier in den letzten beiden Wochen so viel erfahren und erlebt,  das ist etwas ganz besonderes. Am schönsten ist es zu sehen, wie sich in diesen Wochen unsere Jugendlichen durch diese vielen Erfahrungen und Erlebnisse verändert haben. Mehr als  lebendiges Geschichtswissen ist entstanden, eine Werthaltung zu Freiheit und Demokratie ist gewachsen. Unsere Freunde aus der Gedenkstätte Deutsche Teilung und von hier aus Hötensleben waren alle gestern hier und bestätigten uns das. Alle haben dazu beigetragen, unsere Jugendlichen haben sich darauf eingelassen und ihre ganz persönliche Herausforderung gemeistert.  "Wir sehen uns ja bald, ...." hieß es zum Schluss "spätestens im nächsten Jahr!"

24.08. 

16:01 Das letzte Interview der Zeitreise ist nun im Kasten

Abschlussfeedback mit Vorstellung erster Filmausschnitte

 

  Gruppenbild in Hötensleben nach dem Abschlussfeedback

 

  

 Komplimente posten...

 

12:53 Uns erreichen folgende Bilder:


  

Interview am Grenzdenkmal...

 

...die Crew 

  

Aufräumen und Autos sauber machen


07:48 Auch für die Berliner beginnt der letzte Tag...

Heute ist der letzte Arbeitstag hier in Hötensleben. Morgen wollen wir schon früh losfahren. Neben der Arbeit am Dokufilm und an den Reflexionen, findet heute am Abend das große Abschlussplenum statt.  Die ersten Auswertungen gibt es schon, wir zeigen erste Ausschnitte unseres Films und  alle sind gespannt.  "Wollen wir nicht noch eine Woche hier bleiben?" fragte gestern Abend  jemand aus der Gruppe, viele nickten zustimmend. Besser kann man doch nach 2 Wochen die Atmosphäre und die Stimmung nicht beschreiben - oder?


23.08.

Die Tageszusammenfassung von heute:

Heute interviewen wir den ehemaligen Bürgermeister von Hötensleben über die Zeit der Wende. Um 14 Uhr kommt Jakobs Oma und Opa. Sie wohnen eine Stunde von hier und berichten uns bei Kaffee und Kuchen über das Leben in der DDR und wie es sich danach veränderte. Am Abend gehen wir in eine Lesung des Nachrichtensprechers Klaus Feldmann, auch  Mr. Aktuelle Kamera genannt. Wieder ein Tag mit vielen Eindrücken ...

Interviewvorbereitungen mit dem ehemaligen Bürgermeister 


Besuch aus Gardelegen, der leckeren Kuchen mitbrachte. Dann Interview mit Jakobs Großeltern zum DDR Alltag


Treffen mit Klaus Feldmann, 40 Jahre lang war er der Lieblingsnachrichtensprecher der DDR, auch bekannt als Mr. Aktuelle Kamera. Er teilte z.B. damals den Mauerbau oder auch die Öffnung der Grenze 1989 der Bevölkerung mit.


Fernsehprogramm von 1977

 

22.08.

Nachdem der aufwendige Job, die Videos zu analysieren und verschriftlichen, erledigt und die Anfänge der Selbstreflexion abgeschlossen waren, ...

Die Phase der Auswertung und der Selbstreflexion hat begonnen und läuft nun schon parallel zu den letzten Zeitzeugengesprächen.

   

Tagebuch schreiben,  ein Brief an mich selbst... mit vielen verschiedenen Methoden geht es jetzt ans Nachdenken über das Erlebte und an die persönliche Dokumentation der Veränderungsprozesse.

...besuchten die Berliner das Paläon, versetzten sich zurück in die Zeit der Urmenschen...

     

          ... schnitten Leder mit Steinen,

  

...bestaunten die 300 000 Jahre alten Speere, die dort beim Braunkohleabbau gefunden wurden

 
 

... und testeten dann Nachbauten der Speere, Pfeilkatapulte und Bogen. Mit einem kleinen Zusatzkatapult fliegen die Pfeile 60 m weit. Ein unglaublicher Spaß!

21.08.

Hier einige Eindrücke des heutigen Tages: 

 
Wir sitzen gerade beim Frühstück, als Herr Morwinski von der Tanzgruppe vorbeikam. Er schenkte uns eine CD mit Bildern von Hötensleben und hatte seinen alten DDR Ausweis dabei. Für die  Menschen in der Sperrzone waren Kontrollen und Passstempel alltäglich.

 
 
 Tagesplanung, Reflektionsfragen, Vorbereitung der Statements und Einzelaufnahmen

 
Rundumblick in die Börde

  
Morgendliche Radtour mit Buddy

 
  
Renè Müller erklärt uns das Grenzdenkmal an der Mauer in Hötensleben. Hier war die Grenze sehr schmal, viele versuchten an dieser Stelle zu flüchten.

 

18.-20.08.

Uns erreichte nachträglich ein ausfürhlicher Bericht vom Wochenende, den wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten! Jerome und Uli erzählen von den Tagen in der Hauptstadt:

Spurensuche in Berlin ...
Am Freitagmorgen fuhren wir mit unseren beiden Bussen nach Berlin. Nachdem die Gruppe ihre kollektive Müdigkeit überwunden hatte, stieg die Vorfreude, die nächsten drei Tage in der Hauptstadt Berlin zu sein. Kurz nach der Ankunft in der Jugendherberge Berlin Mitte machten wir uns über den angrenzenden Tiergarten zu Fuß auf den Weg zum Paul-Löbe-Haus. Nachdem wir die strengen Sicherheitskontrollen bestanden hatten, waren wir sehr beeindruckt von der riesigen Eingangshalle des Funktionsgebäudes des deutschen Bundestages mit seinen mächtigen Betonsäulen. In der dortigen Kantine konnten wir beim Mittagessen auf die vorbeifließende Spree sehen und uns schon mal auf die anstehenden Interviews einstimmen. Dr. Haberland aus dem Team von des Bundestagsabgeordneten Thomas Gebhart und Herr Bläser aus  Thomas Hitschlers Team beantworteten ausführlich und anschaulich unsere Fragen. Sie erklärten uns die Abläufe und Aufgaben des Bundestages und der Abgeordneten. Im Anschluss führte uns Herr Bläser auf das Dach des Reichstagsgebäudes und wir konnten die von Norman Foster gebaute Glaskuppel besteigen, um dann einen perfekten Überblick über Berlin bekommen. Wie wir schon auf Blogspot geschrieben hatten, landeten wir abends in der Kulturbrauerei, ein Hinterhofensemble am Prenzlauer Berg. In den ehemaligen Gebäuden einer Brauerei befinden sich jetzt Museen, Kulturbühnen und Einkaufsmöglichkeiten. Wir staunten und genossen die einzigartige Atmosphäre und natürlich das Berliner Nachtleben.

Am nächsten Tag fuhren wir nach dem Frühstück mit Tram und U-Bahn zum Checkpoint Charlie. Der ehemalige Grenzübergang von der amerikanischen in die sowjetisch besetzte Zone ist eine der Hauptattraktionen in Berlin. Viele Touristen lassen sich dort mit verkleideten Armeesoldaten fotografieren, worauf wir verzichteten. Unglaublich war stattdessen ein Blick in die Vergangenheit der 80er Jahre. Der Künstler Yadegar Asisi bescherte uns diesen mit seinem 360°-Panoramabild des unmittelbaren Grenzabschnittes. Durch Licht- und Audioeffekte beamte er uns direkt zurück in diese Zeit. „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten ...“ und „Bürger dieser Welt ...., dass ihr diese Stadt nicht preisgeben dürft, nicht preisgeben könnt.“ So tönte es mit Originalaufnahmen aus den Lautsprechern. Die Simulation von Tag und Nacht ließen uns erahnen, wie es an der Grenze damals war. Alles war sehr beeindruckend und einfach überwältigend!!! Mit weiteren Originaldokumenten, Tonaufnahmen und Filmen ging es dann im angrenzenden Doku-Center weiter und unser Wissen darüber wuchs. Im Anschluss hatten wir uns dann wirklich 2h Freizeit verdient. Wir fuhren zum Alexanderplatz und konnten dort in Kleingruppen Berliner-Alltag erleben und kleine Einkäufe erledigen. Ausgangs- und Treffpunkt war die Weltzeituhr, die alle Uhrzeiten aus den verschiedenen Zeitzonen der Welt gleichzeitig anzeigt. Alle Schüler*innen waren absolut pünktlich und ohne Handy hatten sich alle zurechtgefunden. Mit dem Stadtplan kamen alle ausreichend zurecht. Zurück ging es dann wieder mit der U-Bahn über den Potsdamer Platz. Von dort gingen wir zu Fuß zum Holocaust Mahnmal. Nach einem Abstecher ans Brandenburger Tor und dem Blick auf das Hotel Adlon stand jetzt der Tränenpalast in der Friedrichstraße auf unserer Programmliste. In dieser ehemaligen Ausreisehalle eines Bahnhofs spielten sich zu DDR-Zeiten etliche emotionale und herzzerreißende Verab schiedungsszenarien ab, daher auch der Name. Mittlerweile befindet sich dort eine Ausstellung zum „Alltag der deutschen Teilung“.  

Nach diesem sehr intensiven Programm waren wir alle froh, als wir um 19 Uhr wieder in der Jugendherberge waren. Nach dem Abendessen spürten wir allerdings, wie wieder Energie in den Schülern aufkam. Die schier unermüdliche Truppe wollte es sich nicht nehmen lassen, ein Film- und Lichtprojektion im Parlamentsviertel zu besuchen. Die Präsentation führt durch die Geschichte der Deutschen und des Reichstages vom Kaiserreich bis zu unseren heutigen politischen Strukturen. Im Mittelpunkt steht immer wieder die Entwicklung und Bedeutung des Reichstages bis zum heutigen Tag. Natürlich  gab es ein großes HALLO, als nach dem Bundespräsidenten Schüler unserer IGS zu sehen waren. Im letzten Jahr wurden sie bei der Herausforderung Grenze vom Bundestagsfernsehen interviewt und ihr Statement wurde in die Fassadenprojektion eingebunden. Diese ganzen Informationen und Erlebnisse rundeten unseren Tag ab. Wir hatten unglaublich viel erlebt und gesehen und immer wieder wurde klar, wie wichtig und unheimlich wertvoll unsere Freiheit, unsere Demokratie und unser Rechtsstaat sind. Die ganze Schicksale und Begebenheiten, machten uns klar, dass es gilt dies wert zu schätzen und sich dafür zu engagieren.


Abschließend fuhren wir spät abends nochmals zur Kulturbrauerei um dort eine Dauerausstellung über den Alltag in der DDR zu besichtigen. Glücklicherweise war an diesem Abend die „Lange Nacht der Museen“. Als wir wieder in der Juhe ankamen, fielen alle hundemüde ins Bett.


Durchgehende Motivation, großes Engagement und Interesse, Verantwortung, ein guter Umgang miteinander und Freude sind die Wörter die unsere Gruppe beschreiben.


Am letzten Tag in Berlin fuhren wir, nach dem Ausräumen unserer Zimmer an die Bernauerstraße. An der Gedenkstätte Berliner Mauer ist noch ein 70m langes Original-Teilstück der Grenzanlage zu sehen. Ebenso gibt es dort eine Ausstellung in einem sogenannten Geisterbahnhof, der die U-Bahnhof-Verbindung im geteilten Deutschland abriegelte. Innerhalb der Anlage gibt es viele Multimediastationen, Bilder und Berichte von Menschen, die an der Berliner Mauer umkamen. Wir waren, wie so oft, darüber sprachlos. 


Zuletzt erfüllten wir unseren Schüler*innen den Wunsch, zum Sony Center am Potsdamer Platz zu fahren. Dort analysierten wir die architektonische Bauformen und die Statik des Komplexes, auch die Einbindung des denkmalgeschützten Kaisersaals des ehemaligen Esplanade Hotels, welches am Potsdamer Platz in den 20er Jahren stand. Zuletzt ging es über einen Abstecher an die East-Side-Gallery, an den noch bestehenden Mauerstreifen zurück nach Hötensleben.


„Endlich sind wir wieder hier“, sagten viele. Am Abend genehmigten wir uns noch einen Kinobesuch in Helmstedt und alle fielen mit vielen Eindrücken aus Berlin und den letzten Tagen k.o. ins Bett. Das zweite Drittel unserer Zeitreise ist damit abgeschlossen.

In den kommenden Tagen werden wir hier weitere Zeitzeugen befragen und es wird auch darum gehen unsere eigene Reflexion vorzubereiten. Der Zusammenhalt, das Engagement und die wirkliche Auseinandersetzung mit dem Thema deutsche Teilung und Demokratie unserer Gruppe ist fantastisch und herausfordernd in vielen Ebenen. Wir sind froh und stolz dieses Projekt und unsere Schüler*innen darin begleiten zu dürfen.  


                      Kino in Helmstedt                                                    Berlin Bernauerstraße

 
                Gedenkstätte Berliner Mauer                                   Ausstellung Geisterbahnhof 

Gedenktafel für die Todesopfer

  
 Sonycenter mit Kaisersaal

 
Unsere Busse... 


19.08.

Heute auf dem Programm: Tränenpalast, Checkpoint Charlie, Topografie des Terrors, Holocaust Mahnmal, Gedenkstätte für Sinti und Roma,  East Side Gallery, Alexanderplatz, Hackersche Märkte, Ausstellung über DDR Alltagsgegenstände, Brandenburger Tor und und und .... Am Abend hoffentlich ohne Regen das Video im Freien zur Geschichte. Los geht's ...
  
Weltzeituhr am Alexanderplatz

Checkpoint Charlie: Freie Fahrt für alle... / Blick in die Vergangenheit am  360°Panorama des Künstlers Yadegar Asisi


The Wall Dokucenter

Wo jetzt Helena, Chiara und Leonie stehen verlief die Mauer.

 
Nach dem Abendessen ging es nochmals in die Stadt. Im Hintergrund die Jugendherberge der Herausforderer. 
Nach dem Bundespräsidenten kam plötzlich ein Statement von Schülern unserer IGS aus der Herausforderung Grenze  2016.

DDR Alltagsmuseum


08:30 Morgendliches Joggen in Berlin vor dem Frühstück:


18.08.

20:00 Heute hat es viel gewittert und geregnet. Die Videopräsentation auf der Außenfassade des Elisabeth Lüder Hauses beim Reichstag fiel demnach buchstäblich ins Wasser. Stattdessen wurden die Busse beladen und auf ging's zur Kultubrauerei. Die Stimmung ist super und die Herausforderer bereit für die nächsten Tage! 

18:00 Nachtrag von heute Mittag: Nach dem Mittagessen in der Bundestagskantine hatten die Herausforderer einen Interview- und Diskussionstermin mit Mitarbeitern der Abgeordneten aus dem Landauer Wahlkreis: Herr Hitschler und Herr Gebhardt. 
Dabei wurden Fragen geklärt wie 'Wie werden Gesetze gemacht?', 'Was sind Ausschüsse?', 'Was macht eigentlich ein Bundestagsabgeordneter?', 'Wie ist sein Tages- und Wochenablauf?'. Außerdem durften die Schüler Fragen zur Deutschen Teilung, Grenzen in aller Welt und zur aktuellen Politik stellen. Die Interviewpartner erschienen hervorragend vorbereitet und informiert zu dem Termin, ein großes Lob dafür! 
Natürlich folgte anschließend die obligatorische Führung durch den Bundestag und die Besichtigung der Glaskuppel mit Audioguide - Ein weiteres Puzzlestück im Geschichtscamp...

15:00 Auf dem Weg zum Bundestag durch den Berliner Tiergarten


17.08.

21:00 Donnerstags probt die Linedancegruppe von Hötensleben in der Unterkunft der Herausforderer. Ein Erlebnis der besonderen Art:




10:00 Eine Arbeitsbesprechung am Morgen... 
Wer macht was mit wem bis wann?
 

16.08.

Heute hat uns ein ausführlicher Bericht von Uli Roos aus Hötensleben erreicht: 

Heute sind wir schon den vierten Tag hier in Hötensleben. Nachdem wir am Sonntagnachmittag losfuhren waren abends alle überrascht, wie schön und komfortabel unsere Unterkunft ist. Wir leben im ehemaligen Rathaus, das als Armenhaus 1580 gebaut wurde. In der DDR Zeit wurden hier Pässe und Ausweiseanträge gestellt und bearbeitet. Damals war Hötensleben Zonensperrgebiet und selbst eine Fahrt zu Verwandten ins Hinterland musste beantragt werden. Wir wurden vom Bürgermeister Horst Scheibel und Rene Müller, dem Vorsitzenden des Kulturvereins schon erwartet und freundlich willkommen geheißen. 

Am Montag stiegen wir nach dem Frühstück gleich thematisch ein. Eine Führung durch das ehemalige Stasigefängnis in Magdeburg mit einem anschließenden Gespräch mit einem Zeitzeugen verdeutlichte ganz schnell um was es hier geht. Er war wegen eines missglückten Fluchtversuchs festgenommen und über ein Jahr in Haft. Viel Input und Zuhören, Betroffenheit und Interesse zeigte unsere Gruppe bei diesem ersten Auftakt. Es wurden so viele Fragen aufgeworfen. Da wir mittendrin im ehemaligen Grenzgebiet leben, kommen oft Menschen vorbei, denen wir diese Fragen stellen können und es findet immer wieder ein interessanter Austausch über diese Zeit statt. Am Abend kamen dann auch die Gleichaltrigen aus Hötensleben und wir lernten uns kennen, aßen gemeinsam Pizza und redeten. 

Dienstags ging es gleich morgens los zum ehemaligen innerdeutschen Grenzübergang nach Marienborn. Es steht dort nur noch ein kleiner Teil, dieser steht verlassen, wie ein Mahnmahl neben der Autobahn. Das laute Dröhnen der vorbeifahrenden Autos lässt alles noch unwirklicher erscheinen. Die Führung dauerte drei Stunden und es ist einfach unfassbar, was alles unternommen wurde um die Flucht aus der damaligen DDR zu verhindern. Aufmerksam folgte unsere Gruppe den Schilderungen und es war deutlich zu spüren, welche Macht hier ausgeübt wurde. Erstaunlich war für viele, dass fast alles noch im Originalzustand war. Sogar das Passförderband funktionierte noch. Ingo, ein Mitarbeiter der Gedenkstätte öffnete für uns noch die großen Garagen und wir konnten hautnah den Fuhrpark der aus ehemaligen Polizeiautos, Bussen, Trabis, Militär-LKWs und Motorrädern bestand, bestaunen und in die Fahrerkabinen sitzen. Aus unseren coolen Jugendlichen wurden plötzlich begeisterte Kinder ;-). Als wir wieder an unserer Unterkunft ankamen, wartete schon die Verkehrswacht, die uns 16 Fahrräder bereitstellte, so dass wir auch hier im Dorf unabhängig sind. Kurz darauf machten wir uns auf den Weg und erkundeten mit einem ersten historischen Ortsrundgang das Dorf. Rene erklärte uns sehr anschaulich die Dorfgeschichte und entführte uns in die letzten Jahrhunderte. Abends grillten unsere Freunde von Hötensleben Würste und leckeres Gemüse für uns. Wir tauschten uns rege aus und haben den Abend schön ausklingen lassen. 

Heute ging es wieder früh los und wir fuhren zum Zeitzeugen-Workshop. Nach einer ersten Reflexionsrunde in den Seminarräumen der Gedenkstätte Marienborn bekochten uns dort unsere Mädels Helena, Chiara und Leonie mit Spaghetti und Pesto. Lecker! Dann ging es gestärkt in die zweite Runde. Thomas Kalau, ein Medienpädagoge weihte uns in die Geheimnisse eines guten Zeitzeugeninterviews und des guten Filmens ein. Nach einem kurzen Feedback, fuhren wir um halb fünf zurück um uns erst einmal mit einem Eis zu stärken. Kurz durchatmen und dann zu einem russischen Atelier hier vor Ort. Wir waren erstaunt, wie viele Fragen und gute Gespräche sich dort ergaben. Ein Dorf im Wandel ... 

In Hötensleben wurde vor einigen Jahren ein Film gedreht. „Drei Stern Rot“, welchen wir nach dem Abendessen gemeinsam anschauten. Alle erkannten die Drehorte wieder und die Menschen hier vor Ort erklärten uns, was sich tatsächlich ereignete und im Film verwendet wurde. 

Morgen haben wir das erste Zeitzeugeninterview ….

Blick aus dem Fenster im Seminarraum der Gedenkstätte:
Hier wurde der Transitverkehr systematisch und abschreckend
kontrolliert um Fluchten zu verhindern. Allein der Strombedarf
für die nächtliche Beleuchtung entsprach dem einer Stadt mit
20.000 Einwohnern.

Zeitzeugeninterviews führen, aber wie? Im heutigen Workshop
mit dem Historiker Sven Sachenbachert und dem Medienpädagogen
Thomas Kalau erarbeiteten sich die Herarusforderer die Grundlagen.

Letzter Technikcheck für das bevorstehende Zeitzeugeninterview.
Der Interviewpartner ist Herr Bode, aufgewachsen 3km westlich
der Grenze im Gebiet der Bundesrepublik.

15.08.

Heute stand die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, ein ehemaliger innerdeutscher Grenzübergang mit Fuhrpark, Passkontrolle und Telefonabhöranlage, auf dem Programm:



 

      

   

 


Nachmittags folgte ein historischer Ortsrundgang durch Hötensleben mit Besuch des Grenzdenkmals und des Braunkohletagebaus (das untere Foto zeigt die Unterkunft der Herausforderer): 




14.08.

Die Herausforderer haben einen ereignisreichen Tag in Magdeburg, in der Gedenkstätte Moritzplatz, ehemalige Stasiuntersuchungsanstalt,  hinter sich: 


Die Führung begleitete ein Zeitzeuge, der wegen versuchter Flucht aus der DDR inhaftiert wurde:


Ein paar Impressionen aus der Gedenkstätte:

Der ehemalige Stasi-Fotostuhl                                    Zelle aus den 50ern: bis zu 8 Insassen, 
                                                                                              ohne Toilette

 
Zelle am Ende der DDR: Systematischer Psycho-     Innenhof mit von außen nummerierten Zellen
terror durch Isolation, Schlaf-, Licht- und Schall-
entzug sowie minimale Bewegung

Zellentrakt

Am Abend lernten die Herausforderer die Schüler aus Hötensleben bei lustigen Spielen kennen:


13.08.

20:30 Ankunft in Hötensleben. Die Stimmung ist gut und die Zimmer können bezogen werden!

13:45 Auf dem Weg zu Erfahrungen an der innerdeutschen Grenze:



Worum geht's?

Auf Spurensuche rund um die ehemals deutsch-deutsche Grenzregion, begeben sich die Schüler dieser Herausforderung nach Hötensleben in Sachsen-Anhalt, wo von 1945-1990 die Grenze zwischen DDR und Bundesrepublik verlief. Durch Begegnungen mit Zeitzeugen tauchen sie ein, in Orte der Geschichte und vergleichen heute mit früher.

2 Kommentare:

  1. Sehr beeindruckende Bilder, diese Orte in echt zu sehen ist wahrscheinlich noch ergreifender...
    Ich wünsche euch allen noch viele interessante Erfahrungen und weiterhin eine schöne Zeit!
    Gruss

    Silvia Fuchs

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  2. Wow, was für ein Abenteuer, was für Erlebnisse, was für eine Herausforderung der ganz eigenen Art!
    So wird Geschichte (Politik, Sozialkunde) lebendig und persönlich erfahrbar!
    Freue mich schon auf eure Dokus und den Film!!!
    Hinkefuß aus BO

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