27.08.
Heute erreichte uns eine Mail der Rollstuhlfahrer! Hier die Zusammenfassung der zwei Wochen:
14.08.17
Am Schulbeginn
hatten wir uns nach der montags-morgen Begrüßung in unserem Raum 53 getroffen
und dabei besprochen, wie die Woche ablaufen wird und wir hatten auch die
Rollstühle benötigt. Dabei sind wir um 8:45 losgelaufen, um zum Strack
anzukommen und die 9 Rollstühle abzuholen. Wir sind auch mit den Rollstühlen
zurück zur Schule ''gerollt'', um uns mit ihnen vertraut zu machen. Zu Beginn
war es für einige schwer, einen Rollstuhl zu lenken, beziehungsweise die
Richtungen zu ändern ohne umzufallen. Um zur Schule zurück zu kommen, mussten
wir auch einen Fahrstuhl benutzen und dabei in einem Rollstuhl zu sitzen, war
für die meisten sehr unangenehm.
Wir
kamen um 10:15 zur Schule zurück und haben dann eine halbe Stunde Pause
gemacht, weil das Rollen sehr anstrengend war für alle. Nach der halben Pause
sind wir zusammen mit den Rollstühlen zum McDonald gerollt, dabei waren
Abkürzungen viel anstrengender als die Umwege. Nach der Pause beim McDonald,
rollten wir auch zurück und stellten die Rollstühle in unserem Raum ab. Dabei
hat die Gruppe ausgemacht, sich um 9 Uhr zu treffen. Wir waren bis 12:35 Uhr in
der Schule, bevor wir gehen durften.
15.08.17
Unser
Treffen war um 9 Uhr in unserem Raum 53, wir besprachen in der Gruppe, wo wir
hin gehen wollen und wir haben abgestimmt, dass wir mit den Rollstühlen in die
Stadt rollen wollen.
Als wir
natürlich mit dem Fahrstuhl fahren wollten, war dieser ausgefallen für einen
Moment, wobei wir unsere Rollstühle die Treppe hoch ziehen mussten, entweder zu
zweit heben oder alleine langsam die Treppen rückwärts steigen. Ein paar sind
sogar danach in den dm gegangen, um zu schauen wie rollstuhlfreundlich der
Laden ist und hatten sich auch etwas gekauft, bevor wir den Weg weiter fuhren
zur Stadt. Viele Menschen verhielten sich anders, waren auch sehr freundlich
sowie hilfsbereit und wir mussten auch immer wieder erklären, dass das eine
Herausforderung ist. Dennoch wurden ein paar von uns, als wir nicht gut vorankamen,
von Fremden geschoben, was für manche peinlich aber auch eine Erleichterung
war. Selbst über große Straßen hielten die Auto-Fahrer an und haben auch sehr
lange gewartet. Als wir in der Stadtmitte waren, konnten wir von 11:30-12:00
als kleine
Gruppen umherfahren und in Läden hinein gehen natürlich mit den Rollstühlen,
gab es aber eine Stufe so musste die eine oder andere Person helfen. Auf den
Rückweg zur Schule sind wir noch etwas essen gegangen, wo wir auch einen Rabatt
bekamen. Natürlich waren es Cheese Burger und Pommes Frites. Alle konnten erst
um 14:25 nach Hause.
16.08.17
Zwischen
9:00-9:10 waren wieder alle da für die Herausforderung, ein paar gaben noch
Geld und Zettel ab und danach besprachen wir, was wir kochen wollen. Das Rezept,
was wir uns ausgesucht haben, war ein Nudelauflauf und als Nachtisch Crêpes. Zuerst
hatten wir uns eine Einkaufsliste erstellt, was wir alles dafür benötigen. Dann
haben wir in der Küche nachgeschaut, was wir schon haben und diese auf der
Liste weggestrichen, damit der Einkauf nur das Wichtige, was benötigt wird,
behält. Natürlich waren nicht alle in einem Rollstuhl, sondern nur 5 Personen,
die restlichen waren dran mit laufen, was wiederum eine Erleichterung war. Die,
die im Rollstuhl saßen, wurden geschoben, damit wir den kurzen Weg zum SBK
nehmen konnten. Als wir dann ankamen, fuhren wir langsam hindurch und suchten
nach den Produkten, die auf der Liste standen, wobei wir auch auf die Preise
geachtet haben, damit es nicht zu teuer wird. Nach dem Einkauf sind wir zurück
zur Schule gegangen bzw. wurden geschoben. Beim Ankommen haben wir alles
ausgepackt und zwei haben dann die Aufsicht bekommen, damit nichts schief läuft
beim Kochen in einem Rollstuhl. Natürlich war es sehr ungewohnt, zu sitzen und
dabei zu kochen und immer wieder den Rollstuhl drehen zu müssen, damit man an
die Produkte dran kommt. Der Tisch wurde gedeckt für die Speisen, danach gab es
dann auch Pfannkuchen.
17.08.17
Wir sind an dem Tag zum LGS-Gelände mit den Rollstühlen gerollt, wir mussten
einen Umweg nehmen, weil die Ebenen für einen Rollstuhl zu schlecht und die
Bürgersteige zu hoch waren, sodass wir umkippen konnten. Selbst eine Brücke
hoch zu kommen war schwer, aber den restlichen Weg nach oben, durften wir
aufstehen und die Rollstühle hoch schieben.
Menschen
die im Rollstuhl sitzen, benötigen immer sehr viel Hilfe, das ist jedem dabei
bewusst geworden. Es ist es sogar schwierig, bei Wegen mit gut Glück jemanden
zu erwischen, der gerne einem Rollstuhl-Fahrer hilft.
18.08.17
Bevor das Wochenende kommen kann, ist ein kleines Grüppchen wieder Einkaufen
gegangen für ein Frühstück, die anderen bereiteten den Raum vor, in dem wir
auch letztendlich gespeist haben. Es war eine Arbeit, in einem Rollstuhl die
Tische so zu schieben, dass man genug Platz besaß um zum Tisch zu gelangen ohne
gleich überall dagegen zu knallen.
Als
die Einkäufe kamen, war der Tisch gerichtet und jeder konnte etwas essen, dabei
wurde auch für die nächste Woche besprochen, wo wir als nächstes hingehen
werden.
21.08.17
Nach dem Wochenende wechselten wir den Raum, in dem ein Smartboard ist, auf dem
wir Videos schauen können, wie sich Gehörlose mit der 'Gebärdensprache'
verstehen. Dafür waren wir in zwei Gruppen aufgeteilt und haben selbst
aufgeschrieben, was wir für Handzeichen kennen. Wir haben auch geübt, die
Buchstaben für unsere Namen in der Gebärdensprache zu ''buchstabieren''. Danach
liefen wir noch blind die Gänge entlang, um zu verstehen, wie sich Blinde
fühlen und wie viel Vertrauen man zu seinem Partner benötigt.
22.08.17
Um 9:00 sind wir los gerollt zum Bahnhof um den Zug nach Neustadt zu nehmen,
viele haben es als peinlich empfunden, als für Rollstuhlfahrer ein Übergang
aufgestellt wurde damit man problemlos über die Lücke kam. Als wir in der Stadt
waren, durften wir für ein paar Stunden in kleinen Gruppen rumrollen und je nachdem
etwas einkaufen, etwas essen oder nur etwas anschauen, bevor wir dann wieder
zurück rollten, um den Zug nicht zu verpassen. Selbst die Erhöhungen waren
schwer mit einem Rollstuhl, so mussten wir auch einen Umweg nehmen.
23.08.17
Wir sind ohne die Rollstühle mit dem Bus nach Herxheim gefahren um den St. Paulus
Stift Herxheim zu besuchen und dort den Alltag von den Kindern kennenzulernen
und dabei mit ihnen eine gewisse Zeit zu spielen oder zu sprechen. Sie hatten
sich gefreut, Besuch zu bekommen und wollten sogar wieder mit, als wir nach dem
Rundgang vom Gelände gehen mussten.
24.08.17
Wir blieben heute in der Schule und haben noch überlegt, ob wir der Firma als
'Dankeschön' ein Geschenk machen, dass wir uns die Rollstühle ausleihen
durften. Dann malten wir noch Großbuchstaben, die wir, wie wir sie in den
Händen halten, fotografierten und danach ausdruckten.
Danach hatten wir uns noch die Schulband angeschaut, wie diese gespielt hatten.
25.08.17
Bevor wir die Rollstühle abgegeben hatten, haben wir noch das 'Dankeschön'
vorbereitet, eine Flasche und Schokolade sowie ein Foto von uns aus der
Herausforderung, wie wir die Schilder ''Vielen Dank'' halten. Nach dem Abgeben
von den Rollstühlen gingen wir noch ein Eis essen und durften danach gehen.
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