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Unser Youtube-Kanal, mit den Videos der Herausforderer, die wir besucht haben, heißt "IGS Herausforderungen": https://www.youtube.com/channel/UCB4ztIZoAx56bisPTCUckmA

Rollstuhl statt Fahrrad

27.08.

Heute erreichte uns eine Mail der Rollstuhlfahrer! Hier die Zusammenfassung der zwei Wochen:

 

14.08.17
Am Schulbeginn hatten wir uns nach der montags-morgen Begrüßung in unserem Raum 53 getroffen und dabei besprochen, wie die Woche ablaufen wird und wir hatten auch die Rollstühle benötigt. Dabei sind wir um 8:45 losgelaufen, um zum Strack anzukommen und die 9 Rollstühle abzuholen. Wir sind auch mit den Rollstühlen zurück zur Schule ''gerollt'', um uns mit ihnen vertraut zu machen. Zu Beginn war es für einige schwer, einen Rollstuhl zu lenken, beziehungsweise die Richtungen zu ändern ohne umzufallen. Um zur Schule zurück zu kommen, mussten wir auch einen Fahrstuhl benutzen und dabei in einem Rollstuhl zu sitzen, war für die meisten sehr unangenehm.

Wir kamen um 10:15 zur Schule zurück und haben dann eine halbe Stunde Pause gemacht, weil das Rollen sehr anstrengend war für alle. Nach der halben Pause sind wir zusammen mit den Rollstühlen zum McDonald gerollt, dabei waren Abkürzungen viel anstrengender als die Umwege. Nach der Pause beim McDonald, rollten wir auch zurück und stellten die Rollstühle in unserem Raum ab. Dabei hat die Gruppe ausgemacht, sich um 9 Uhr zu treffen. Wir waren bis 12:35 Uhr in der Schule, bevor wir gehen durften.



15.08.17
Unser Treffen war um 9 Uhr in unserem Raum 53, wir besprachen in der Gruppe, wo wir hin gehen wollen und wir haben abgestimmt, dass wir mit den Rollstühlen in die Stadt rollen wollen. Als wir natürlich mit dem Fahrstuhl fahren wollten, war dieser ausgefallen für einen Moment, wobei wir unsere Rollstühle die Treppe hoch ziehen mussten, entweder zu zweit heben oder alleine langsam die Treppen rückwärts steigen. Ein paar sind sogar danach in den dm gegangen, um zu schauen wie rollstuhlfreundlich der Laden ist und hatten sich auch etwas gekauft, bevor wir den Weg weiter fuhren zur Stadt. Viele Menschen verhielten sich anders, waren auch sehr freundlich sowie hilfsbereit und wir mussten auch immer wieder erklären, dass das eine Herausforderung ist. Dennoch wurden ein paar von uns, als wir nicht gut vorankamen, von Fremden geschoben, was für manche peinlich aber auch eine Erleichterung war. Selbst über große Straßen hielten die Auto-Fahrer an und haben auch sehr lange gewartet. Als wir in der Stadtmitte waren, konnten wir von 11:30-12:00 als kleine Gruppen umherfahren und in Läden hinein gehen natürlich mit den Rollstühlen, gab es aber eine Stufe so musste die eine oder andere Person helfen. Auf den Rückweg zur Schule sind wir noch etwas essen gegangen, wo wir auch einen Rabatt bekamen. Natürlich waren es Cheese Burger und Pommes Frites. Alle konnten erst um 14:25 nach Hause.




16.08.17
Zwischen 9:00-9:10 waren wieder alle da für die Herausforderung, ein paar gaben noch Geld und Zettel ab und danach besprachen wir, was wir kochen wollen. Das Rezept, was wir uns ausgesucht haben, war ein Nudelauflauf und als Nachtisch Crêpes. Zuerst hatten wir uns eine Einkaufsliste erstellt, was wir alles dafür benötigen. Dann haben wir in der Küche nachgeschaut, was wir schon haben und diese auf der Liste weggestrichen, damit der Einkauf nur das Wichtige, was benötigt wird, behält. Natürlich waren nicht alle in einem Rollstuhl, sondern nur 5 Personen, die restlichen waren dran mit laufen, was wiederum eine Erleichterung war. Die, die im Rollstuhl saßen, wurden geschoben, damit wir den kurzen Weg zum SBK nehmen konnten. Als wir dann ankamen, fuhren wir langsam hindurch und suchten nach den Produkten, die auf der Liste standen, wobei wir auch auf die Preise geachtet haben, damit es nicht zu teuer wird. Nach dem Einkauf sind wir zurück zur Schule gegangen bzw. wurden geschoben. Beim Ankommen haben wir alles ausgepackt und zwei haben dann die Aufsicht bekommen, damit nichts schief läuft beim Kochen in einem Rollstuhl. Natürlich war es sehr ungewohnt, zu sitzen und dabei zu kochen und immer wieder den Rollstuhl drehen zu müssen, damit man an die Produkte dran kommt. Der Tisch wurde gedeckt für die Speisen, danach gab es dann auch Pfannkuchen.



17.08.17
Wir sind an dem Tag zum LGS-Gelände mit den Rollstühlen gerollt, wir mussten einen Umweg nehmen, weil die Ebenen für einen Rollstuhl zu schlecht und die Bürgersteige zu hoch waren, sodass wir umkippen konnten. Selbst eine Brücke hoch zu kommen war schwer, aber den restlichen Weg nach oben, durften wir aufstehen und die Rollstühle hoch schieben.

Menschen die im Rollstuhl sitzen, benötigen immer sehr viel Hilfe, das ist jedem dabei bewusst geworden. Es ist es sogar schwierig, bei Wegen mit gut Glück jemanden zu erwischen, der gerne einem Rollstuhl-Fahrer hilft.


18.08.17
Bevor das Wochenende kommen kann, ist ein kleines Grüppchen wieder Einkaufen gegangen für ein Frühstück, die anderen bereiteten den Raum vor, in dem wir auch letztendlich gespeist haben. Es war eine Arbeit, in einem Rollstuhl die Tische so zu schieben, dass man genug Platz besaß um zum Tisch zu gelangen ohne gleich überall dagegen zu knallen.

Als die Einkäufe kamen, war der Tisch gerichtet und jeder konnte etwas essen, dabei wurde auch für die nächste Woche besprochen, wo wir als nächstes hingehen werden.


 



21.08.17
Nach dem Wochenende wechselten wir den Raum, in dem ein Smartboard ist, auf dem wir Videos schauen können, wie sich Gehörlose mit der 'Gebärdensprache' verstehen. Dafür waren wir in zwei Gruppen aufgeteilt und haben selbst aufgeschrieben, was wir für Handzeichen kennen. Wir haben auch geübt, die Buchstaben für unsere Namen in der Gebärdensprache zu ''buchstabieren''. Danach liefen wir noch blind die Gänge entlang, um zu verstehen, wie sich Blinde fühlen und wie viel Vertrauen man zu seinem Partner benötigt.


22.08.17
Um 9:00 sind wir los gerollt zum Bahnhof um den Zug nach Neustadt zu nehmen, viele haben es als peinlich empfunden, als für Rollstuhlfahrer ein Übergang aufgestellt wurde damit man problemlos über die Lücke kam. Als wir in der Stadt waren, durften wir für ein paar Stunden in kleinen Gruppen rumrollen und je nachdem etwas einkaufen, etwas essen oder nur etwas anschauen, bevor wir dann wieder zurück rollten, um den Zug nicht zu verpassen. Selbst die Erhöhungen waren schwer mit einem Rollstuhl, so mussten wir auch einen Umweg nehmen.




23.08.17
Wir sind ohne die Rollstühle mit dem Bus nach Herxheim gefahren um den St. Paulus Stift Herxheim zu besuchen und dort den Alltag von den Kindern kennenzulernen und dabei mit ihnen eine gewisse Zeit zu spielen oder zu sprechen. Sie hatten sich gefreut, Besuch zu bekommen und wollten sogar wieder mit, als wir nach dem Rundgang vom Gelände gehen mussten.





24.08.17
Wir blieben heute in der Schule und haben noch überlegt, ob wir der Firma als 'Dankeschön' ein Geschenk machen, dass wir uns die Rollstühle ausleihen durften. Dann malten wir noch Großbuchstaben, die wir, wie wir sie in den Händen halten, fotografierten und danach ausdruckten.
Danach hatten wir uns noch die Schulband angeschaut, wie diese gespielt hatten.




25.08.17
Bevor wir die Rollstühle abgegeben hatten, haben wir noch das 'Dankeschön' vorbereitet, eine Flasche und Schokolade sowie ein Foto von uns aus der Herausforderung, wie wir die Schilder ''Vielen Dank'' halten. Nach dem Abgeben von den Rollstühlen gingen wir noch ein Eis essen und durften danach gehen.


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